Einschränkung des Bedarfs an chemischen Mitteln
Überdosierung von chemischen Mitteln wirkt nicht besonders positiv auf die Umwelt und ist eine unnötige Geldverschwendung. Das Wasser wird dadurch nicht unbedingt reiner und es kann sich negativ auf Badende auswirken. Duschen vor dem Baden im Schwimmbecken reduziert die nötige Menge von chemischen Mitteln. Eine sehr effektive Lösung zum nachhaltigen Bewahren des sauberen Wassers ist die Montage eines Dachs über dem Schwimmbecken. Die von uns angebotenen Dächer schützen das Schwimmbecken perfekt vor Laubblättern, Ästen, Gras, Sand, UV-Strahlung und sauren Niederschlägen sowohl im Sommer als auch im Winter, wodurch die Kosten der chemischen Mittel um 50% reduziert werden können. Darüber hinaus wird auch die Notwendigkeit der mechanischen Reinigung mit dem Netz oder das Absaugen des Schwimmbeckenbodens geringer.
Verwendung von chemischen Mitteln
Den Ausgangspunkt stellt das verfügbare Wasser dar, d.h. Leitungswasser oder das Wasser aus dem Eigenbrunnen. Um chemische Mittel richtig zu dosieren, muss man die chemische Wasserzusammensetzung wissen. Das Wasser aus dem Eigenbrunnen enthält z.B. mehr Calcium und Eisen.
Um im Schwimmbecken lange Zeit reines Wasser zu haben, muss der pH-Wert notwendigerweise auch richtig sein. Der natürliche pH-Wert, bei dem die Schleimhaut bei Menschen nicht gereizt wird, beträgt zwischen pH 7,2 und 7,6 und dieser Wert zeigt sich auch als der günstigste für Schwimmbeckengeräte. Den pH-Wert in dem richtigen Bereich zu halten ist auch ein sehr wichtiger Faktor für die effiziente Chlor-Wirkung, die Korrosions- und Kalkbildung und die Wasseraggressivität. Der pH-Wert unterhalb von 7,2 bewirkt Augenreizungen, einen starken Geruch, Korrosionsbildung auf den Elementen der Schwimmbeckengeräte und Trübung des Wassers. Der pH-Wert oberhalb von 7,6 bewirkt Augenreizungen, begünstigt das Algenwachstum, hemmt die Chlor-Wirksamkeit und begünstigt die Kalkablagerung. Um den pH-Wert zu senken oder zu erhöhen, werden spezielle Mittel eingesetzt. Wenn die Stabilisierung des pH-Werts schwierig ist, muss man höchstwahrscheinlich die Basizität des Wassers, d.h. die Menge von basischen Substanzen im Wasser regulieren. In der Regel soll man immer zwischen der Korrektur und der nächsten Messung abwarten, um die Stabilisierung zu erlangen.
Die Chlorierung ist die am meisten verbreitete Methode zur Desinfektion des Schwimmbeckenwassers. Diese Methode ist sowohl wirksam als auch billig, aber sie kann bei manchen Personen Reizungen hervorrufen. Chlor ist in flüssiger Form, als Granulat oder Tabletten erhältlich. Chlorpräparate lassen sich in organische und anorganische Chlorpräparate einteilen. Das organisches Chlor hat eine verlängerte Wirkung, das anorganische Chlor wirkt dagegen schnell und wird darum auch Schock-Chlor genannt. Das multifunktionelle Chlor bildet eine Verbindung aus Chlor mit verlängerter Wirkung, etwa mit einem Mittel gegen Algen und einem Koagulationsmittel.
In einem frisch gefüllten Schwimmbecken kann der Einsatz eines Chlor-Stabilisators nötig sein, der vor einem zu großem Chlorverlust durch Sonnenbestrahlung und Wärme schützen wird. Die Chlortabletten werden im Skimmer eingesetzt, die Dosierung erfolgt durch Lösung.
Um dem zu großem Algenwachstum an heißen Sommertagen entgegen zu wirken oder um die Chlormenge nach starken Niederschlägen oder intensivem Baden zu ergänzen, kann eine Schock-Desinfektion mit Chlor hilfreich sein. Sie ist notwendig, um Bakterien und Algen zu beseitigen, die in einer solchen Situation eine normale Chlordosis überleben würden. Der Einsatz der Schock-Chlordosis soll nach Baden bei eingeschalteter Wasserzirkulation erfolgen. Der Chlorgehalt wird unmittelbar nach der Behandlung stark erhöht sein, aber nach einigen Tagen fällt er ab. Der angezeigte Gehalt an freiem Chlor (das mit Verunreinigungen nicht gebunden ist) beträgt von 0,6 bis 1,0 ppm oder mg/l. Die Reizungen werden vor allem durch das gebundene Chlor hervorgerufen. Die Schockdesinfektion mit Chlor reduziert den Gehalt am gebundenen Chlor. Nach dem Einsatz der Chlor-Schockdosis kann man größere Partikel beseitigen, indem man den Schwimmbeckenboden absaugt. Die kleineren Partikeln werden vom Filter abgefangen.
Das Mittel zur Flockenbildung wird verwendet, um den Filtrierungsprozess leistungsfähiger zu machen. Feine Partikel verbinden sich in größere Formen und sammeln sich dadurch leichter im Sandfilter an.
Mittel gegen Algen werden vorbeugend als Ergänzung zum Chlor eingesetzt. Ein frühes Zeichen des Algenwachstums ist glatte Ablagerung an den Wänden und dem Boden des Schwimmbeckens. Ist die Vermehrung von Algen bereits fortgeschritten, soll man eine Schockdesinfektion mit Chlor und Mittel gegen Algen einsetzen.
Beim Umgang mit chemischen Mitteln ist angemessene Schutzausrüstung zu verwenden. Man sollte immer die auf der Verpackung angegebenen Sicherheits- und Dosierungshinweise beachten. Chemische Mittel sind nur einzusetzen, damit es zu keiner Reaktion in konzentrierter Form kommt. Chemische Mittel soll man immer ins Wasser geben, niemals umgekehrt.